
Inhalt (Klappentext): New York 1925: Amy Kennedy wächst als Kind armer irischer Einwanderer auf. Wie alle Frauen ihrer Familie arbeitet sie als Näherin in einem Revuepalast. Ihr Traum, ein gefeiertes Showgirl zu werden, scheint sich zu erfüllen, als sie mit 17 ein Engagement am Theater bekommt. Dort trifft sie Jack, der den Himmel als Flieger erobern will. Eine stürmische Liebesbeziehung beginnt, denn Jack will sich nicht festlegen. Jahre später kreuzen sich ihre Wege wieder. Doch über der Welt ziehen bereits die dunklen Wolken des Krieges auf ...
Der Roman hat mir wirklich sehr, sehr gut gefallen. Ich habe die gut 500 Seiten an knapp zwei Tagen gelesen, denn das Buch ist einn echter Pageturner. Amys Weg von einer einfachen Näherin zu einem bekannten Revuestar liest sich spannend und fesselnd.
Julia von Droste schreibt sehr detailreich und gut recherchiert, so dass vor meinem inneren Auge das New York der 20er Jahre entsteht. Was mir auch gefallen hat, war, dass nicht nur New York, sondern auch Paris, Berlin und London Schauplätze waren. Diese Orte werden ebenfalls mit viel Liebe zum Detail dargestellt.
Überhaupt werden auch die historischen Ereignisse ( Börsencrash von 1929, Nazi- Regime in Deutschland, Zweiter Weltkrieg...) gut recherchiert in die Handlung eingeflochten, so dass man sozusagen den Börsencrash oder das kriegsgebeutelte Europa hautnah miterlebt.
Die Zeitspanne der Handlung erstreckt sich von 1925, als Amy noch in New York als Näherin lebt, bis hin zu 1945, wo sie in Eurpa den zweiten Weltkrieg miterlebt. Und genau dieser große Zeitraum ist mein einziger, winzig kleiner Kritikpunkt: ich finde, dass sich Amy und auch Jack über diese 20 Jahre charakterlich nicht sooo viel weiter entwickelt haben. Klar, ihre Handlungen werden schon erwachsener, aber irgendwie hatte ich öfter das Gefühl, noch die fünfzehnjährige Amy vor mir zu haben, als sie schon längst Ende zwanzig war.
Mit seiner Farbenpracht der Beschreibung und Detailtreue hat mich Das Revuemädchen oft an Jennifer Donnelly's Teerose erinnert, welche mich total begeistert hat. Wer also Die Teerose oder Die Winterrose verschlungen hat, dem wird sicherlich auch Das Revuemädchen gefallen.

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